Brokeback Mountain (2005)

Verfasst von Michael am 29. Dezember 2015

„Brokeback Mountain“ ist für mich ein total überbewerteter Film. Ja, die Naturbilder sind umwerfend und auch Jack Gyllenhaal (Jarhead, The Day after Tomorrow) und Heath Ledger (Ritter aus Leidenschaft) spielen ihre Rolle recht gut. Dies kann allerdings nicht über die enormen Längen des Film hinweg täuschen.

Von Beginn an plätschert der Film vor sich hin und es vergehen Minuten bis überhaupt das erste Wort gesprochen wird. Auch nachdem das Eis gebrochen ist, passiert eigentlich gar nichts. Gezeigt werden zwei Cowboys die zwischen ihren Schafen und ihrem Zelt hin und her pendeln. Irgendwann dann in einer kalten Nacht bricht die Leidenschaft zwischen den beiden aus und man fällt über einander her. Wenn die Musikerin Pink über „Brokeback Mountain“ sagt „Der Film ist heiß, weil sie die Sexszenen nicht zensiert haben!“, dann mag das vielleicht auf das Prüde Amerika zutreffen, in Deutschland erzeugen diese Art von Erotikszenen höchsten ein müdes lächeln beim Zuschauer.

Auch nach der Zeit auf Brokeback Mountain geht es in der Geschichte nicht wirklich vorwärts. Von nun an werden die scheinbar normalen Provinzleben von Ennis und Jack erzählt. Ab und an werden diese zwar durch die Treffen der beiden unterbrochen, doch wird die Problematik des Homosexuell seins nicht überzeugend thematisiert und kommt deutlich zu kurz. [Sneakfilm.de]